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Lernwerkstatt – Ästhetische Bildung und Kreativität

Die Bedeutung ästhetischer Bildung in der (frühen) Kindheit wird schon seit längerem insbesondere im Umfeld der anthropologischen und phänomenologischen Erziehungswissenschaft untersucht und diskutiert (vgl. Duncker u.a., 2010; Mattenklott/Rora, 2004; Neuss, 1999). Die Aktualität der Thematik zeigt sich in der Verankerung in den Bildungs- und Orientierungsplänen.

In der Auseinandersetzung mit dem Thema Ästhetische Bildung, insbesondere im pädagogischen Kontext, wird oftmals die Perspektive der pädagogischen Fachkraft bzw. die Reflexion ihrer eigenen ästhetischen Prozesse vernachlässigt. Da es schwierig ist, ästhetisches Erleben in Worte zu fassen, bleibt dieses auch bei Erwachsenen oftmals vorbewusst und wird daher selten sprachlich reflektiert. Das kann allerdings dazu führen, dass subjektive Vorlieben und Bewertungen darüber, was als schön, stimmig oder misslungen empfunden wird, im Verborgenen bleiben und „dann unreflektiert auf die Kinder übertragen werden“ (Bender; Dietrich, 2010, S. 366). Noch bevor man daher versucht, „die Komplexität ästhetischer Bildungsprozesse in ihrer Spezifik zu erkennen“ (vgl. BDK, 2009, S.4), um diese in der frühen Kindheit ermöglichen und fördern zu können, bedarf es zunächst sowohl einer theoretischen Klärung der zentralen Begrifflichkeiten als auch der Reflexion eigener ästhetischer Prozesse auf Seiten der pädagogischen Fachkräfte.

Ausgehend von den eigenen ästhetischen Erfahrungen bzw. von Erwachsenen, bietet diese Lernwerkstatt im Rahmen vieler verschiedener praktischer Übungen und kreativer Arbeit Raum für die Reflexion und den Austausch über das eigene Verständnis von Kunst, Kreativität und Ästhetik sowie Impulse und praktische Beispiele für die Förderung der Kinder in diesem Bildungsbereich. Worum geht es uns, wenn wir mit Kindern kreativ sind? Geht es uns um ein schönes Ergebnis oder den kreativen Lernprozess? Und wer bestimmt eigentlich, was schön ist? Wenn Kinder Materialien erforschen und selbstbestimmt nutzen können, weckt es  ihre Neugier, stärkt ihre Wahrnehmung und kitzelt ihre Fantasie. Dabei geht es um deutlich mehr als das Basteln von Oster- oder Muttertagsgeschenken. Wie handhabt Ihr das mit der Kunst in eurer Einrichtung? Klar nach Vorlage oder volle Kreativität?

Inhalte

  • Rahmenbedingungen für ästhetische Erfahrungs- und Bildungsprozesse
  • ästhetische Empfindung – ästhetische Wirkung – ästhetische Erfahrung
  • bildende Bedeutung von ästhetischen Erfahrungen
  • Austausch von Praxiserfahrungen und Ideen über passende Angebote und Projekte für und mit Kindern  rund um das kreativ-ästhetische Themenfeld
  • der Raum und die Raumgestaltung als Teil ästhetischer Bildungsprozesse

Zielgruppe

  • Pädagogische Fachkräfte
  • Berufspraktikant:innen
  • Nachqualifizierer:innen nach § 7 Abs. 2 Nr. 10 KiTaG
  • Qualifizierer:innen zur Gruppenleitung nach § 7 Abs. 6 Nr. 2 KiTaG
  • Anerkennungspraktikant:innen, PiAs

Methoden

  • theoretischer und praxisnaher Input
  • kreative Übungen und Arbeiten
  • Austausch und Diskussion im Plenum
  • Übungen zur Selbst- und Praxisreflektion
  • Projektarbeiten
  • Netzwerkarbeit
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Kursdetails

  • Format
    Lernwerkstatt
  • Zeitraum
    05.09.2023 - 19.03.2024
    3 Termine à 4 UE
  • Termine
    05.09.2023 14:00 - 17:30 Uhr
    28.11.2023 14:00 - 17:30 Uhr
    19.03.2024 14:00 - 17:30 Uhr
  • Kursnummer
    168
  • Veranstaltungsort
  • Maximal verfügbare Plätze
    20

Q-GL

§7 Abs. 6 Nr. 2 KiTaG

NQ

§7 Abs. 2 Nr. 10 KiTaG

Referent:innen

Sarah Mittenbühler

„Kunst wäscht den Staub des Alltags von der Seele.“ (Pablo Picasso)

Schwerpunkte: Ästhetische Bildung und Kreativität, Kunst, Design, Theater und Kostüme